Gewalt hat ihren Ursprung dort, wo Wissen aufhört und Verzweiflung ihren Anfang nimmt.
Dr. Ute-Blaschke Berthold
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Schnappt man als Hundehalter nur halbherzig Informationen über positives Hundetraining auf, ändert sich demzufolge am Verhalten des Hundes nichts, man hat keine Trainingsfortschritte. Schon betrachtet man es als DIE Methode, die sowieso nicht funktioniert - zumindest nicht beim eigenen Hund, denn der braucht eine “harte Hand”. Da alternative Lösungen fehlen versucht man nun, unerwünschtes Verhalten “einfach” zu unterdrücken und durch Strafe zu hemmen.
Obwohl längst wissenschaftlich widerlegt sitzen zudem tief in vielen Köpfen die veralteten Dominanztheorien fest - von Generation zu Generation unreflektiert weitergegeben treiben sie nach wie vor ihr Unwesen und schüren Angst vor Kontroll- und Machtverlust oder vor der vermeintlichen Übernahme der Weltherrschaft unserer Hunde.
Nun neigen Hundehalter dazu, kurzfristige bzw. vorübergehende Reaktionen ihres Hundes auf Gewalt oder unangenehme Reize fälschlicherweise als nachhaltigen Lernerfolg zu interpretieren.
Ein gewisses Grundwissen über Lernverhalten, Körpersprache, Emotion und Motivation des Hundes bildet die Basis für ein liebevolles, artgerechtes, belohnungs- und bedürfnisorientiertes Training – ein Training, bei dem sich dein Hund wohl fühlt und er keine Angst vor Bestrafung haben muss. Das ist erstens Gift für das Lernen und für Lernerfolge aber vor allem für eure Mensch-Hund-Beziehung.
Dein Hund ist dein Freund, da kann es doch nicht egal sein, wie er sich fühlt.
Lies gern im Teil 2 weiter.