Unique Dog 
Individuelles & gewaltfreies Hundetraining

Eine Spirale der Gewalt (Teil 1) 

 


Gewalt hat ihren Ursprung dort, wo Wissen aufhört und Verzweiflung ihren Anfang nimmt.

Dr. Ute-Blaschke Berthold

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Training ohne das nötige theoretische Hintergrundwissen zum "Wie" und "Warum" von Hundeverhalten beruht meist auf unfairen, fragwürdigen Methoden, auf Einschüchterung, Gewaltandrohung, Angst, Zwang und Druck.

Man hat keine Lösung für das Problemverhalten des Hundes parat, Hilflosigkeit und Überforderung kommt auf und aus dieser heraus entsteht Gewalt.  


 


Fake News und alte Mythen

Schnappt man als Hundehalter nur halbherzig Informationen über positives Hundetraining auf, ändert sich demzufolge am Verhalten des Hundes nichts, man hat keine Trainingsfortschritte. Schon betrachtet man es als DIE Methode, die sowieso nicht funktioniert - zumindest nicht beim eigenen Hund, denn der braucht eine “harte Hand”. Da alternative Lösungen fehlen versucht man nun, unerwünschtes Verhalten “einfach” zu unterdrücken und durch Strafe zu hemmen.

Obwohl längst wissenschaftlich widerlegt sitzen zudem tief in vielen Köpfen die veralteten Dominanztheorien fest - von Generation zu Generation unreflektiert weitergegeben treiben sie nach wie vor ihr Unwesen und schüren Angst vor Kontroll- und Machtverlust oder vor der vermeintlichen Übernahme der Weltherrschaft unserer Hunde.

Aufgrund dieser falschen Annahmen wird in einem zwanghaften Bestreben, Rudelführer sein zu müssen, hündisches Verhalten leider oft mit sehr brutalen und unfairen Methoden, antiquierten Maßnahmen und veralteten Trainingstechniken bekämpft. Es wird geruckt, geblockt, geschrien, gezwickt, gestoßen und runtergedrückt... der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Unwissenheit hat somit fatale Folgen für unsere Hunde!




Die Spirale der Gewalt

Nun  neigen Hundehalter dazu, kurzfristige bzw. vorübergehende Reaktionen ihres Hundes auf Gewalt oder unangenehme Reize fälschlicherweise als nachhaltigen Lernerfolg zu interpretieren.

Zu Beginn des Strafeinsatzes mag es sogar so scheinen, als ob Gewalt als Mittel zur Verhaltensbeeinflussung funktioniert, da der Hund sein Verhalten aus Angst unterdrückt. Der Erfolg ist jedoch trügerisch, da Bestrafung absolut nichts an den dahinter steckenden Emotionen, Motivationen und Bedürfnissen verändert. Das Ergebnis dieser sinnlosen Methoden sind lediglich Schmerz, Angst, Unsicherheit und Stress beim Hund.

Abgesehen davon, dass die Beziehung zwischen Hund und Besitzer dadurch in die Brüche geht, schießt man sich als Halter zusätzlich ins eigene Knie. Erstmal wird der Hund zu einer tickenden Zeitbombe. Man weiß nämlich nie, wie lange ihm das Unterdrücken seines Verhaltens gelingt bevor er explodiert und man kann nie vorhersehen, welche anderen Ventile (sprich: unerwünschte Verhaltensweisen) er sich sucht um den Dampf, in diesem Fall seine Emotionen, rauszulassen! Schmerz, Angst und Stress begünstigen zudem Aggressionsverhalten. Fazit: Nix gewonnen!

Zudem kommt, dass dein Hund nicht mehr lernen kann, er ist nicht mehr aufnahmefähig, da Stress unter anderem zu Lernblockaden führt. Oder glaubst du allen Ernstes, ein Kind würde ein Gedicht lernen können, wenn die Mutter mit dem Prügelstock dahinter steht?

Es gibt noch zig andere Nebenwirkungen, die Strafe mit sich bringt. Trotzdem fühlen sich viele Hundehalter in ihrem Vorgehen bestätigt, glauben an die Wirksamkeit von Bestrafung und strafen willkürlich weiter - leider oft ein Hundeleben lang und mit zunehmender Intensität. Aus Unwissenheit entsteht so eine destruktive Spirale der Gewalt – zum Leidwesen unserer Hunde.  

 


Ein gewisses Grundwissen über Lernverhalten, Körpersprache, Emotion und Motivation des Hundes bildet die Basis für ein liebevolles, artgerechtes, belohnungs- und bedürfnisorientiertes Training – ein Training, bei dem sich dein Hund wohl fühlt und er keine Angst vor Bestrafung haben muss. Das ist erstens Gift für das Lernen und für Lernerfolge aber vor allem für eure Mensch-Hund-Beziehung.

Dein Hund ist dein Freund, da kann es doch nicht egal sein, wie er sich fühlt. 

Lies gern im Teil 2 weiter. 

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Teil 2



 
 
 
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