Die individuellen Bedürfnisse des Hundes wahrzunehmen, zu verstehen und zu respektieren ist ein zentrales Element, wenn es um belohnungsbasiertes Training und einem bedürfnisorientierten Umgang mit dem Hund geht. Statt gegen hündische Bedürfnisse anzukämpfen oder sie zu unterdrücken, nutzt man sie im Training und integriert sie bestmöglich im Alltag. Dabei geht es nicht nur um die Befriedigung von Grundbedürfnissen, sondern vor allem darum, welche individuellen und spezifischen Bedürfnisse DEIN Hund hat?
Unsere Hunde machen bestimmte Dinge nicht, um uns zu ärgern oder zu provozieren, sondern sie handeln immer entsprechend ihrer aktuellen Bedürfnisse und aufgrund ihrer Erfahrungen. Die Entscheidungen, die sie in Bezug auf ihr Verhalten treffen, sind das Ergebnis davon, dass dieses Verhalten in der Vergangenheit zu einer Befriedigung ihrer Bedürfnisse geführt hat.
Seinen Blick für die Bedürfnisse des Hundes zu schulen und sich im Allgemeinen anzuschauen und kritisch zu hinterfragen, inwiefern sie beim eigenen Hund erfüllt sind, ist der erste Schritt einer nachhaltigen Verhaltensänderung.
Entscheidungen im Sinne des Hundes zu treffen ist zudem die beste Grundlage, um Vertrauen aufzubauen und eventuelle Probleme zu lösen. Zudem erlebt dein Hund dich als zuverlässigen Sozialpartner, wenn du seine Bedürfnisse erfüllst. Du bist für ihn eine Quelle positiver Erfahrungen und Gefühle, wodurch automatisch eure Bindung gestärkt wird.
Selbstverständlich können wir die Wünsche unserer Hunde nicht ständig erfüllen, unseren Alltag nicht nur nach ihren Bedürfnissen ausrichten. Werden diese Wünsche und Bedürfnisse aber permanent hintenangestellt und müssen unsere Vierbeiner zu unserem eigenen Vergnügen ständig zurückstecken, weil wir unsere Bedürfnisse über die ihren stellen, schießt man sich ein Eigentor. Fehlende Bedürfnisbefriedigung als Ursache für Problemverhalten geht letzten Endes auf Kosten der Lebensqualität aller Beteiligten.
Es ist mir wichtig, den Hund als ein Individuum mit eigenen Bedürfnissen und eigenen Ansprüchen zu betrachten. Sie in unser Leben zu integrieren ist unumgänglich für eine harmonische Beziehung. Ein wichtiger Baustein im Training ist daher, nach Lösungen zu suchen, die die Bedürfnisse von Mensch und Hund weitestgehend in Einklang bringen, um so die Lebensqualität beider zu verbessern.
Möchtest du lernen, wie du mit statt gegen die Bedürfnisse deines Hundes trainierst? Hier gehts zum Kontakt.