Meine Philosophie
Ein positiver Umgang mit deinem Hund ist keine Trainingsmethode.
Es ist eine Lebenseinstellung.
Nicht nur ein Hund ...
Ich betrachte Hunde als Freunde, Sozialpartner und Familienmitglieder, nicht als Untergeordnete. Auf Achtsamkeit, Fairness, Freundschaft, Respekt und Wertschätzung im Umgang mit ihnen, mit ihren Problemen, Gefühlen und Bedürfnissen lege ich großen Wert. Training und Alltag gehen dabei automatisch ineinander über.
Das Fundament meines Trainings bildet ein einfühlsames und liebevolles Miteinander zwischen Mensch und Hund bei dem Kooperation und nicht Konfrontation im Vordergrund stehen. Unabhängig von wissenschaftlich belegten Erkenntnissen der Verhaltensforschung, die die nachhaltigen Ergebnisse des Lernens durch positive Verstärkung bestätigen, fühlt sich positives Training für mich intuitiv einfach richtig an. Es ist für mich der einzig akzeptable Ansatz – der einzig richtige Weg.
Kein "blinder" Gehorsam
Statt blindem Gehorsam strebe ich eine enge Bindung und eine starke Beziehung zwischen Hund und Mensch an. Der Hund ist ein eigenständiges Lebewesen. Ich erhebe daher nicht den Anspruch, dass er wie eine Marionette in jeder Lebenslage starr „funktionieren“ und sich bestimmten Verhaltensvorschriften unterwerfen muss. Selbstverständlich ist es wichtig, dem Hund bestimmte Signale zu lehren. Ein guter Grundgehorsam dient ihrem eigenen Schutz, dem Schutz anderer und einem entspannten Alltag mit größtmöglichem Freiraum. Aber dieser lässt sich um so vieles leichter erlernen, wenn die Vertrauensbasis stimmt und die Beziehung stark und stabil ist.
Trau deinem Hund etwas zu
Kann ein Lebewesen eigenverantwortlich über sein Leben bestimmen und macht es die Erfahrung, dass es durch sein eigenes Tun seine Umwelt positiv beeinflussen kann, fühlt sich das gut an - das gilt natürlich auch für unsere Hunde.
Geben wir ihnen im Alltag etwas mehr Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit sind sie in der Folge glücklicher - was sich wiederum positiv auf ihr Verhalten auswirkt. Hab keine Angst davor, dass dein Hund plötzlich die Rudelführerpostion anvisiert, weil du ihn bestimmte Dinge entscheiden lässt. Begegne ihm auf Augenhöhe, unterstütze ihn so viel wie nötig aber so wenig wir möglich.
Beziehung als Anker
Dem Hund im Alltag Halt, Geborgenheit und Sicherheit zu bieten ist unerlässlich für ein harmonisches Zusammenleben und die Lebensqualität deiner Fellnase. Befehlston, Machtmissbrauch, Unterdrückung und Gewaltandrohung hingegen sind niemals die Komponenten einer sicheren Bindung bzw. einer qualitativ guten und stabilen Mensch-Hund-Beziehung. Diese Beziehung ist einzigartig. Sie lebt von Vertrauen und dient in schwierigen Alltagssituationen als emotionaler Anker. Ein wichtiger Bestandteil im Training ist daher Vertrauen zu fördern, anstatt es zu zerstören, um die Beziehung zu deinem Hund zu stärken. Das ist der Schlüssel, um Verhalten nachhaltig zu verändern.
Wohlfühlen & Spaß haben
Ich gestalte das Training in entspannter und sicherer Lernumgebung. Das Wohl des Hundes, seine physische und emotionale Gesundheit stehen im Fokus. Lernen soll Spaß machen - sowohl dir als auch deinem Hund. Ihr sollt euch mit Freude und entspannt auf das Lernen und das Training einlassen können. So könnt ihr effektiv trainieren und die Inhalte dann in euren Alltag integrieren. Das Training wird an euch angepasst, wobei wir auf ein passendes Lerntempo und kleine Schritte achten.
Ganzheitliche Betrachtung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Trainingsansätzen setzt bedürfnisorientiertes Hundetraining auf eine ganzheitliche Betrachtung des Hundes. Es geht nicht nur um Verhaltensänderungen, sondern auch um die Identifizierung der zugrunde liegenden Ursachen für problematisches Verhalten. Dahinter liegende Bedürfnisse, Emotionen und Motivationen des Hundes werden in den Mittelpunkt gestellt, um individuelle Lösungen zu erarbeiten.
Das Übel an der Wurzel packen
Oft ist es nicht das, wonach es im ersten Moment scheint und der Versuch, die bestehende Symptomatik zu bekämpfen, indem man Verhalten bestraft, anstatt es zu hinterfragen, wird auf Dauer nicht erfolgreich sein. Das entspricht in etwa dem Versuch, die blinkende Ölkontrollleuchte deines Autos zuzukleben und zu hoffen, dass das Problem somit gelöst sei.
Es kann zig Ursachen bzw. Hintergründe haben, warum der Hund tut, was er tut. Diese sind meist nicht offensichtlich und können so vielfältig sein, wie das Verhalten selbst. Das Ziel einer verlässlichen Verhaltensveränderung ist immer, die Beweggründe für ein Verhalten zu entdecken um daran anzusetzen. Zu verstehen, welche Funktion das Verhalten des Hundes für ihn hat, was er damit erreichen möchte und welche Emotionen, Motivationen und Bedürfnisse hinter dem Verhalten stecken sind ausschlaggebend, um es positiv verändern zu können.
Fokus auf erwünschtes Verhalten
Hilf deinem Hund, ein Held zu sein!
In einer Welt, die primär für den Menschen gemacht ist, verliert man leicht den Blick dafür, was Hunde eigentlich den ganzen Tag leisten und wie oft sie ihre eigenen Bedürfnisse zurückstecken müssen.
Wir neigen hingegen eher dazu, dass wir unsere Aufmerksamkeit jenen Verhaltensweisen schenken, die wir als nicht angebracht empfinden, um diese dann zu hemmen. Dabei wird der Hund durch diverse antiquierte Maßnahmen in Angst versetzt und durch Schmerz oder Unterdrückung diszipliniert, wenn er einen "Fehler" macht bzw. etwas tut, was er unserer Meinung nach nicht tun hätte sollen.
Ich setze im Training vorher an und lenke den Blick auf erwünschte Verhaltensweisen, um diese zu verstärken. Anstatt Fehler zu "korrigieren", wird vorausschauend gehandelt und das Training so gestaltet, dass der Hund möglichst viel richtig machen kann. Damit wird der Grundstein für positives Hundetraining gelegt.
Du hast die Wahl
Es gibt keinen universellen Ansatz in der Hundeerziehung – dafür sind unsere Hunde viel zu individuell und einzigartig. Welchen Weg du im Umgang mit deinem Hund einschlagen möchtest, ist allein deine Entscheidung. Die Frage, die du dir stellen musst, ist: Will ich, dass es MIR gut geht oder will ich, dass es MIR und MEINEM HUND gut geht?
Halte dir vor Augen, dass die Art und Weise, wie du mit deinem Hund umgehst, die Emotionen bestimmt, die ihn im Alltag begleiten. Deine Entscheidung beeinflusst sein Wohlbefinden, was wiederum die Qualität bestimmt, mit der dein Hund durchs Leben gehen darf.
Lass positives Training die Grundlage im Umgang mit deinem Hund werden und du wirst merken, was sich dabei alles tut – bei dir und bei deinem Hund! Schau dazu auch gern in meinen
Blog.